Winklarn. Hans Steger ist ein Name, ein Mann, der seit nunmehr 40 Jahren die Oberpfälzer Tischtennisszene mit prägt. Sein Sohn Bastian, Europameister und Deutscher Meister ist zweifelsohne in aller Munde, doch für das Tischtennis in der Region ist er vor allem in der Nachwuchsarbeit ein Eckpfeiler des Tischtennissports.
In diesen Tagen feiert er seinen 65. Geburtstag und immer ist er noch beim Tischtennissport aktiv, ob als Spieler und vielmehr als erfolgreicher Nachwuchstrainer. Bezirkspressewart Karl-Heinz Weniger führte ein Interview mit Hans Steger:
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Hans (31.03.). Alles spricht in diesen Tagen von deinem Sohn Bastian und dessen Tischtenniskarriere, der WM Titel für ihn wäre sicher der Höhepunkt Deiner Trainerdaseins?
Hans Steger: "Danke. Ja, sicher, aber ich bin Realist genug, um zu wissen das Team aus China ist praktisch unschlagbar. Für mich ist es aber viel wichtiger zu sehen, welch beeindruckender Spieler aus Bastian geworden ist und bei all seinen Erfolgen ist er auf dem »Teppich« geblieben.
Herr Steger 50 Jahre Tischtennis, eine sehr lange Zeit im Umgang mit dem Zelluloidball, wie begann denn alles mit dieser Sportart?
Hans Steger: "Ich war im Vergleich zur heutigen Zeit ein Spätstarter, mit 15 Jahren begann ich bei der TSG Süd Regensburg erstmals Tischtennis zu spielen. Recht schnell hatte ich erste Erfolge und das Gefühl das ist meine Sportart. Mit dem DJK SB Regensburg spielten ich dann in den 60 iger Jahren eine Liga unter der 1. Bundesliga, da waren wir echt gut«
Hans Steger, ein sehr erfolgreicher Sportler, dessen Namen aber immer in Verbindung mit dem Jugendtrainer steht. Ist der Umgang mit Jugendlichen eine Herzensangelegenheit von Ihnen?
Hans Steger: "Ja, richtig die Jugendarbeit war und ist schon immer meine Leidenschaft. Über 40 Jahre Lehrer und der tägliche Umgang mit Kindern ist sicher nicht ganz »unschuldig« an dieser Tatsache. Ich hatte immer das Bedürfnis den Kindern das Tischtennis näher zu bringen und zur Zeit bin ich beim TV Wackersdorf mit viel Spaß Jugendtrainer"
Neben den persönlichen Sporterfolgen, eilt ihnen der Ruf des Erfolgstrainers voraus. Neben ihrem Sohn Bastian, gab es noch einige erfolgreiche Tischtennisspieler die sie trainierten?
Hans Steger: " Christof Frauendorfer oder auch Markus Grabinger sind nur einige sehr gute Spieler, die Bayernligaformat haben und sicher ist es schön ihren erfolgreichen, sportlichen Werdegang zu verfolgen."
Die lange Zeit des Tischtennisspielens bringt auf schöne Erinnerungen mit sich, verraten sie uns ein paar Erinnerungen?
Hans Steger: "Die Zeit mit meinem Sohn gemeinsam Tischtennis zu spielen war schon schön, lang ist es her. Ich erinnere mich gerne an die Zeit bei Kareth-Lappersdorf zurück, »Zwerg« Bastian 11 Jahre und ich in der Oberpfalzliga in einem Team und wir stiegen damals in die Landesliga auf. Ein kleines Geheimnis möchte ich noch preis geben, die Grundlage der Tischtenniserfolge liegen am Dachboden der Familie Steger in Winklarn, hier spielten Europameister Josef DvoÅ™áÄek und einige japanische Spitzenspieler mit Bastian und mir"
Wie ist es denn jetzt in der Tischtennispraxis, eine konkrete Frage, ihr Sohn serviert 10 Aufschläge, wie viele bringen sie zurück?
Hans Steger: "Oh je, da muß ich ehrlich bleiben. Das Tischtennis vom Bastian ist eine andere Welt, sicher werde ich da 0:10 verlieren".
Der Tischtennisspieler Hans Steger ist aber immer noch sehr ehrgeizig, in diesem Jahr gab es den 3. Platz bei den Bayerischen Senioren Meisterschaften. Welche sportlichen Ziele hat Hans Steger noch ?
Hans Steger: "Der 3. Platz war schon toll, damit bin ich für die Deutschen Meisterschaften 2012 qualifiziert. Für die Zukunft wünsche ich mir, noch einige Jahre aktiv Tischtennis spielen zu können. "
Mir ist zu Ohren gekommen, sie sind auch Fußball Fan, welches Finale würden sie den bevorzugt live sehen wollen, im Fußball Deutschland gegen Spanien oder im Tischtennis Deutschland gegen China ?
Hans Steger:" Sportbegeistert, wie ich bin – beide Spiele. Jede Sportart hat ihren Reiz. In jedem Fall wünsche ich mir in beiden Fällen einen Sieg der Deutschen!"
Ich möchte mich Bedanken für das Interview und wünsche Ihnen alles Gute, sportlich wie privat.
Autor: Karl-Heinz Weniger
