Voll besetzt war der Hof des Anwesens in der Walkstraße - dem Domizil von Walter Widder.
Eine große Anzahl von Gratulanten gab sich die Türklinke in die Hand und ließen mehrfach ihren Walter hochleben.
Der Jubilar hat sich über Jahrzehnte hinweg in den verschiedensten Ämtern und Funktionen große Sympathien und Wertschätzung erworben. Besonders im Tischtennis Bezirk Oberpfalz war er in vielen Ehrenämtern ein Fels in der Brandung und ein unermüdlicher Förderer der Jugend. Wegen seiner großen Verdienste um den Tischtennis Sport in der Oberpfalz, wurde ihm 2009 die Ehrenmitgliedschaft des Tischtennis Bezirks Oberpfalz angetragen. Als kleine Anerkennung und Dank überbrachte der BV Edi Hochmuth und Paul Münster die Glückwünsche aller TT Spieler/innen in der Oberpfalz mit einem besonderen fruchtigen Präsent. Man kann sagen, dass Walter, auf Grund seiner vielfältigen Verdienste im Sport und in vielen anderen Vereinen des Ortes Hirschau großartiges geleistet hat.
In der Chronik der Kolpingfamilie, der Walter Widder seit 1960 angehört, wird sein Name auf jeden Fall immer einen bedeutenden Platz einnehmen. Insgesamt zwölf Jahre stand er als 1. Vorsitzender an ihrer Spitze, bis ihn eine schwere Erkrankung zur Aufgabe dieses Amtes gab. 1964 gründete er den TTC Kolping Hirschau. Seinem Tischtennis-Club war er 38 Jahre lang ein innovativer Vorsitzender.
Als TTC-Vorsitzender rief er die Tradition des Hirschauer Weinfestes ins Leben. Rund zwanzig Hirschauer Weinköniginnen wurden während seiner Amtszeit gekürt. Die Freundschaft des TTC Kolping zu den Sportlern der Jurawerkstätten Amberg brachte Walter Widder 1990 auf die Idee, in Hirschau das »Jura-Gartenfest« zugunsten der behinderten Freunde auszurichten. Ihm gelang es, eine Reihe örtlicher Vereine und Organisationen für die gute Sache zu gewinnen.
Als er 2010 die Organisationsleitung aus gesundheitlichen Gründen abgeben musste, waren bei zwanzig Jura-Festen schon mehr als 45 000 Euro erlöst und der Behinderteneinrichtung gespendet worden. Bis ins Jahr 1899 reicht die Tradition der Kolping-Theatergruppe zurück. Von 1958 bis 2010 - also 52 Jahre lang - wurde sie von Walter Widder maßgeblich mitgestaltet - zunächst als Schauspieler und Kulissenmaler, später 15 Jahre lang als ihr Leiter und Regisseur. Als Adolf Wisgickl 1968 zur ersten Kolping-Altkleidersammlung aufrief, war Walter Widder sofort mit von der Partie. 2009 übernahm er selbst die Organisationsleitung, nach seiner Erkrankung vom Krankenbett bzw. Rollstuhl aus. 2009 übernahm er auch die Leitung bis zu seiner Erkrankung die Leitung der Kolping-Altkleidersammelstelle. Beim Musikzug, der 1952 als Fanfarenzug der Kolpingfamilie gegründet wurde, war er 18 Jahre lang aktiv mit dabei. Daher marschierte der Musikzug zu einem Ständchen auf. Überhaupt fehlte bei der Gratulationscour keine der Organisationen, die ihm zu Dank verpflichtet sind - auch nicht die Verkehrswacht und die Feuerwehr, deren treues Mitglied er seit vielen Jahren ist. Eine besondere Freude war es für alle Gratulanten, dass er nach seiner schweren Erkrankung, in alter Frische, die Ovationen entgegennehmen konnte.
Autor: Edi Hochmuth
